Die Wahrnehmung und Kategorisierung von Gesichtern ist für soziale Interaktionen von grundlegender Bedeutung. Beim Menschen wird der Input von Gesichtsmerkmalen mit Top-down-Einflüssen aus anderen kognitiven Bereichen, wie Erwartungen, Erinnerungen und Kontextwissen, kombiniert. Ob ein Gesicht als Ausdruck von Wut wahrgenommen wird, kann zum Beispiel vom Vorwissen über den Kontext (Aviezer et al., 2007) oder die Person abhängen (Abdel Rahman, 2011; Suess, Rabovsky & Abdel Rahman 2014). Außerdem neigen Menschen stark dazu, Eigenschaften wie Vertrauenswürdigkeit direkt aus Gesichtern abzuleiten.